Brochenzeller Brauchtumsabend feiert gelungene Premiere

Eine absolut gelungene Premiere mit einem Mix aus Büttenreden, Tanz und Musik gab´s am Samstagabend beim "1. Brauchtumsabend" der Narrenzunft Brochenzell. Wenn man auch sicherlich noch einige Ecken und Kanten abschleifen muss, so bleibt doch zu sagen, dass das Konzept stimmt und dass sich dieser Abend mit Sicherheit etablieren wird.

Nachdem die Musikkapelle Meckenbeuren die rund 300 gut aufgelegten Gäste mit flotter Musik auf diesen Abend eingestimmt hatte, übernahm nach einer kurzen Begrüssung durch Zunftmeister Markus Lanz der Moderator "Igor" aus der Rocky Horror Picture Show (Andy Ritter ) das Mikrofon. Während schon der Auftritt der kleinen Garde für tolle Stimmung sorgte, war Christian Haas mit seinem Vortrag über das Jubiläum der Humpis-Narren, gewürzt mit einigen Seitenhieben Richtung Schlossnarren und Hexen, gleich "Haas im Korb" und sorgte für eine Welle der Begeisterung. Viel Freude bereitete dann auch der Nachwuchs beim kleinen Hexentanz.

Als dann zwischenzeitlich Zunftmeister Lanz den neuen Schultes mit "Herzlich Willkommen Andreas Weiss" begrüsste, wußte man einen Moment lang wirklich nicht mehr, ob nun Fasching oder Fasnet war ! Nach einer weiteren Tanzpause durfte man dann die "Crazy Fools", die jungen Teenies der Zunft bestaunen, ehe Britta Lagout sich beklagte: "So ein Teenie der hats schwer, wenn ich doch endlich 18 wär !" Die Brochenzeller Springerhexen sorgten bei einem ihrer seltenen Hallenauftritte dafür, dass die Halle erstmals richtig tobte. Absolute Höchstleistungen, wie z.B. der Sprung übedr eine Pyramide aus 10 Humpis-Hexen, sorgten für Begeisterungsstürme.

Während der nächsten Tanzpause dann sorgten Conny & Michi mit ihrem Gesang für gute Laune, ehe dann Harald Assfalg als "Haremswächter" in die Bütt stieg. Zwischenzeitlich hatte Andy Ritter noch ein E-mail an den Papst geschickt, die Adresse sei Urbi@orbi.  Im Anschluß folgte der große Hexentanz und verbreitete gruselige Atmosphäre, ehe dann eine Emanze (Inge Roth) in die Bütt stieg: "Dieser Halbmensch, sein Name ist Mann" verkündete sie lauthals und bezogen auf ihren Eigenen lästerte sie :"Stolziert durch die Gegend wie der Hahn auf dem Mist und merkt dabei garnicht, wie deppert er ist!" Brausenden Beifall und stehende Ovationen gab´s beim Auftritt der "3 lustigen 4", einem Bläserensemble der Spitzenklasse, bestehend aus vier Topmusikern der Lumpenkapelle Meckenbeuren.

Einen würdigen Schlusspunkt setzte der Auftritt der großen Garde, ehe sich dann nochmals alle Akteure dieses vergnüglichen Abends zum Finale auf der Bühne versammelten. Dankbarer Applaus für einen gelungenen Abend, der den Vergleich mit der Prunksitzung nicht zu scheuen braucht, ehe dann DJ Jules mit Tanzmusik bis um 2.00 Uhr die Gäste bestens bei Laune hielt.