Nur wenig Zeit für den Schlaf ist für alle Aktiven der Brochenzeller Fasnet geblieben, denn bereits ab dem „gumpigen Dunschtig“ gings in die Voilen. Nach Schülerbefreiung und Rathaussturm startete der „HEMEDGLONKERUMZUG“. Trotz kühlen Temperaturen versammelte sich eine stattliche Zahl an Hemedglonkern, um gemeinsam mit dem Fanfarenzug Brochenzell und einem imposanten Narrenbaum von 21 m Höhe auf dem Schloßplatz einzumarschieren, wo sich schon eine große Zahl an Zuschauern eingefunden hatte. Als der Baum dann stand und das Humpislied gesungen war, wurde in einer tollen Inszenierung die Masken gerufen ! Diese mussten dann unter den Augen der vielen Zuschauer den „Maskenschwur“ leisten, um danach losgelassen zu werden für den Rest der närrischen Tage. Die „DORFFASNET“ in alle Häuser rum soll lt. unbestätigten Aussagen bis in die Morgenstunden gedauert haben.
Absoluter Höhepunkt der Saalfasnet war auch in diesem Jahr wieder der „HUMPISBALL“. Dieser Abend bei ausverkauftem Haus konnte nochmals einen draufsetzen und Moderator Manne Jäger bot dem prächtig aufgelegten Publikum einen kaum mehr zu überbietenden Abend. Nach dem Einmarsch der Zunfträte zeigten die kleine und die große Garde, daß man sich um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen braucht. Kurz darauf sorgte die Showtanzgruppe mit „ZIRKUS MASKERADE“ eine Verbindung aus Showtanz und Artistik auf allerhöchsten Niveau, ehe dann der Fanfarenzug Brochenzell die Besucher auf Betriebstemperatur brachte. Erstmals in Brochenzell zogen die „COCO NUT`S“ aus München alle Register ihres Könnens und eroberten sich die Herzen der gut aufgelegten Besucher in der rappelvollen Halle im Fluge, denn von der ersten Minute weg wurde gesungen, geschunkelt und getanzt. Auffallend wiederum mehrere Gruppen, die sich phantastisch kostümiert hatten und somit für echte Hingucker sorgten. Viel Beifall auch für das Zunftballett der Narrenzunft und den Fanafrenzug aus Oberzell, diesmal wieder als „Mickey Mäuse“ und natürlich dem vielumjubelten „Müllmann“. Tosenden Applaus gabs auch für die Show der „Schussa Gugga“ aus Weingarten, die kurz nach Mitternacht mit einer grandiosen Show ein weiteres Mal die Halle zum Beben brachte.
Am Sonntag früh zog dann eine stattliche Narrenschar, darunter die komplett angetretenen Springerhexen samt ihren Sprungstäben, unter den Klängen der Zylinderkapelle aus Kehlen in die voll besetzte Kirche ein und feierte eine ebenso locker wie auch besinnliche NARRENMESSE in St. Jacobus, die wie immer von der Schola hervorragend musikalisch, sowie einer tollen Predigt in Reimform durch Ute Staudenmaier bereichert wurde.
Der Zunftmeisterempfang, gewohnt sicher moderiert von Andrea Smigoc und Zunftmeidter Ralf Müller, wurde zu einer kurzweiligen Angelegenheit mit Auftritten vom Fanfarenzug Brochenzell, der kleinen und großen Garde und natürlich vielen kleinen Episoden der geladenen Zünfte. Pünktlich um 14.00 Uhr startete dann ein NÄRRISCHER LINDWURM von über 3000 Hästrägern, Garden, Musikkapellen, Fanfarenzügen und Lumpenkapellen in Richtung Brochenzell und tausende Zuschauer säumten den Umzugsweg und taten ihrer Begeisterung mit einem vielstimmigen „HUMPIS AHOI“ kund.