Trotz des Schmuddelwetters hatte sich eine stattliche Zuschauerzahl auf dem Schlosshof eingefunden, als pünktlich um 18:30 Uhr , angeführt von den Springerhexen, die „Kaiserliche Kolonialschutztruppe“ vom Fanfarenzug Brochenzell, gefolgt von den insgesamt 34 Täuflingen und ihren Paten sich im Halbkreis um das Feuer aufstellten. Nach einer kurzen Begrüssung der Gastzünfte aus Bürgermoos, Kau und den Feuerhexen Tettnang sowie den vielen Brochenzeller Fasnetsfreunden durch Zunftmeister Ralf Müller gings dann los.
Ein kräftiger Donnrschlag erschütterte die Festen des Schlosses, ehe der Maskenmeister
(gesprochen von Manne Jäger) mit mächtiger Stimme das Wort übernahm: „Seid still ihr kleinen Erdengeister, verbeugt euch vor mir, dem Maskenmeister“ schallte es über den Platz und sorgte für manche Gänsehaut. Als dann danach die Täuflinge gebeten hatten : „Erweis uns die Gunst, schenk uns dein Ohr und nimm heute Abend die Taufe vor“, befragte der Maskenmeister dann seinen Maskenrat, ob denn die Täuflinge auch für geeignet und würdig befunden wurden, das Brochenzeller Häs zu tragen . Nachdem dies einstimmig der Fall war, mussten die Frischlinge noch den Maskeneid leisten, der u.a. beinhaltet : „Wir werden, und das ist unser Versprechen, die Satzung der Zunft gar niemals brechen, und zum Schluß erhör unsere Bitte und nehmt uns auf, in eurer Mitte !“
Nachdem der Makenmeister dann tatsächlich allen die Taufe zusagte, begann das große Zeremoniell. Alle 34 mussten vor dem in rote Kutten gehüllten Rat erscheinen, kamen dann in den Genuss des „Zaubertranks“, erhielten die Salbung mit den Farben der Nacht und als Höhepunkt dann den Kuss vom großen Maskenmeister. Der Frischlingsbutton muss nun bis zum Ende der Fasnet getragen werden und verpflichtet alle Täuflinge außerdem, am gumpigen Donnerstag als Pflichtaufgabe um den Narrenbaum zu tanzen. Dann ertönte zum letzten Mal die mächtige Stimme mit :“ Es grüßt von hier, samt seine Geister, zum letzten Mal der Maskenmeister !!“
Viel Beifall gabs wieder für diese gelungene Show, aber auch für den Fanfarenzug Brochenzell, der noch einige Stücke zum Besten gab und die Narrenschar prächtig bei Laune hielt.