Es war vieles anders in dieser sprichwörtlich verrückten Zeit, aber Frohsinn kann man nicht verbieten in der Narrenhochburg „Humpishausen“ in Brochenzell, wenn auch mit viel Besinnung auf die aktuellen Sorgen und Probleme in der Welt.
Der Fasnetsonntag begann für die Narren mit dem Besuch der Messe in St. Jacobus und viele waren gekommen, um mit zu feiern.
„An Tagen wie diesen“ spielte die Schola, die mit ihren wunderschönen Liedbeiträgen zum Gelingen dieser Messe maßgeblich beitrug, zu Beginn und machte damit die besondere Bedeutung dieses Tages klar. Karin Gsteu rief den Gläubigen dann zu „ E bissle Fasnet darf scho sei“ und freute sich, gemeinsam mit den Narren diesen Gottesdienst zu feiern. Ein echter Höhepunkt war dann die Fasnetspredigt in Reimform, erstmals vorgetragen von Christina Schraff, wofür sie dann auch mit lang anhaltendem Beifall belohnt wurde. Nachdenklich dann aber der Schluss, bei dem sie gemeinsam mit Pfarrer Scherer zum Gebet für die Menschen in der Ukraine und für Frieden auf der ganzen Welt aufrief. Viel dankbaren Applaus dann nochmals am Ende dieser stimmungsvollen Messe für alle Beteiligten, ehe man sich dann, versehen mit Gottes Segen ,auf einen kleinen Frühschoppen traf.
Dass Narretei nicht immer planbar ist, zeigte sich dann am Nachmittag, als sich pünktlich zum sonstigen Umzugsbeginn eine stattliche Schar an Narren (immer am Rand bzw. auf dem Bürgersteig laufend) aufmachte und einen Miniumzug veranstaltete. Angeführt von einer Musikgruppe, bestehend aus Musikern aller 3 Ortsteile zog die Truppe mit Brochenzeller Narren, verstärkt durch Freunde der Galleyengeister aus Ettenkirch sowie den Feuerhexen aus Tettnang den Umzugsweg von Meckenbeuren nach Brochenzell und zeigte der Bevölkerung eindrucksvoll : „Narren lassen sich auch von Putin nicht unterkriegen“! MJ