Wunderbarer Humpisball, tolle und besinnliche Narrenmesse und trotz Schneefall viel Spaß beim Umzug
Nur wenig Zeit zum Schlaf ist für alle Beteiligten an der Brochenzeller Fasnet geblieben, denn bereits ab „gumpigen Dunschtig“ gings in die Vollen. Nach Schülerbefreiung und Rathaussturm startete der Hemedglonkerumzug. Bei angenehmen Temperaturen versammelte sich eine stattliche Zahl an „Hemedglonkern“, um gemeinsam mit dem Fanfarenzug Brochenzell und einem imposanten Narrenbaum auf dem Schloßplatz einzumarschieren, ehe dann in einer tollen Inszenierung die Masken gerufen wurden. Diese mussten dann unter den Augen der vielen Zuschauer den „Maskenschwur“ leisten, um danach losgelassen zu werden für die närrischen Tage. Danach gab es noch den Maskentanz und die Flugshow der Springerhexen, was von den mehreren hundert Zuschauern mit viel Applaus bedacht wurde. Die „Dorffasnet in alle Häuser rum“ soll laut unbestätigten Aussagen bis in die Morgenstunden gedauert haben.
Absoluter Höhepunkt der Saalfasnet war auch in diesem Jahr wieder der „Humpis-Ball“. Dieser Abend bei ausverkauftem Haus konnte nochmals einen draufsetzen und Moderator Benny Jäger bot dem prächtig aufgelegten Publikum souverän einen kaum mehr zu überbietenden Abend ! Gleich zu Beginn zeigten „Crazy Fools“, „Step by Step“, sowie die kleine u. große Garde der Narrenzunft, dass man sich um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen braucht. Bald darauf brachte „Maskerade“ mit ihrer phantastischen Show „A la Carte“ die Stimmung zum überschäumen und erntete standing Ovations, ehe dann der Fanfarenzug Brochenzell die Besucher auf Betriebstemperatur brachte. Danach zogen die „KAUBOYZ“ alle Register ihres Könnens und eroberten sich die Herzen der Besucher in der rappelvollen Halle im Fluge denn von der ersten Minute weg wurde gesungen, geschunkelt und getanzt. Auffallend waren wiederum mehrere Gruppen, die sich phantastisch kostümiert hatten und somit für echte Hingucker sorgten. Viel Beifall auch für das Zunftballett der Narrenzunft und den Fanfarenzug Oberzell und natürlich dem vielumjubelten „Müllmann“! Tosenden Applaus gabs auch für das Männerballett , welches mit einer grandiosen Show ein weiteres Mal die Halle zum Beben brachten.
Am Sonntag früh zog dann eine stattliche Narrenschar unter den Klängen der Zylinderkapelle aus Kehlen in die fast übervoll besetzte Kirche ein und feierte eine ebenso locker wie besinnliche Narrenmesse in St. Jacobus, die wie immer von der Schola hervorragend musikalisch, sowie einer tollen Predigt in Reimform durch die Gemeindereferentin Martina Andric-Röhner bereichert wurde. Für ihren Vortrag als „Fischerin vom Bodensee“ erinnerte sie an die Fischzüge des Herren mit Hinweis darauf, dass jeder von uns angesprochen sei, aber auch bereit sein muss, sich „fischen zu lassen“. Für ihren Beitrag erhielt sie spontan stehende Ovationen und viel Applaus und Anerkennung.
Der Zunftmeisterempfang, gewohnt sicher moderiert von Andrea Smigoc und Ralf Müller, wurde zu einer kurzweiligen Angelegenheit mit Auftritten vom Fanfarenzug Brochenzell , der kleinen Garde und „Step by Step“, sowie natürlich vielen kleinen Einlagen der geladenen Gäste. Vom Ring gab es dann mehrere Ehrungen und Hanna Gresser erhielt einen Blumenstrauss von der Garde, die sie vor 60 Jahren ins Leben gerufen hatte.
Pünktlich um 14.00 Uhr startete dann bei nasskaltem Brochenzeller Umzugswetter und kühlen Temperaturen ein närrischer Lindwurm mit rund 4000 Hästrägern, Garden, Musikkapellen, Fanfarenzügen und Lumpenkapellen in Richtung Brochenzell und viele tausend Zuschauer säumten den Umzugsweg und taten ihrer Begeisterung mit einem vielstimmigen „Humpis – Ahoi“ kund.